Was ist eine Briefkastenfirma und wofür wird sie genutzt?

Aktuell wird über die Panama Papers (#PanamaPapers) heiss diskutiert.

Ein Skandal eines bisher nie gekannten Ausmasses. Obwohl es schon recht lange Briefkastenfirmen gibt.

Was genau ist aber eine Briefkastenfirma und wie funktioniert sie?

Wenn eine Firma nur auf dem Papier existiert. Dann hat es oft nur eine Bankverbindung, einen Briefkopf, eine Postadresse und einen ernannten Stellvertreter. Bei den Panama Papers ist der Standort einer Briefkastenfirma logischerweise in Panama. In Meldungen der vergangenen Monate hat man auch schon mal das Beispiel gebracht, dass es sich dabei um das grösste Gebäude der Welt handeln könnte. Dienstleister, meist Anwaltskanzleien bieten hier ihre Dienste an. Man stellt einen Geschäftsführer, damit der eigene Name nicht in Verbindung gebracht werden kann. So lange man seine Gebühren zahlt, ist alles in Ordnung. In vielen Fällen gibt es nicht nur eine Firma, sondern gleich eine Vielzahl von Verschachtelungen.

Nach der Sichtung der etwa 2,6 TeraByte an Daten sollen die Daten von rund 215000 Firmen zu Tage gekommen sein.

Im Prinzip ist dies legal, wenn es dem Finanzamt gegenüber auch transparent gemacht wird. Nur wenn es vorsätzlich verschleiert wird – nicht.


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